Schilddrüsenkrebs ist eine seltene Krebsart. In der Schweiz erhalten jedes Jahr rund 800 Personen die Diagnose. Dabei sind Frauen doppelt so häufig betroffen wie Männer. Die Erkrankungsrate steigt ab dem Alter von 25 Jahren und ist zwischen 40 und 60 Jahren am höchsten.

Onkologie

Was ist Schilddrüsenkrebs?

Schilddrüsenkrebs ist eine Tumorerkrankung, die in der Schilddrüse entsteht, einem schmetterlingsförmigen Organ im vorderen Teil des Halses, unterhalb des Kehlkopfes. Die Schilddrüse produziert Hormone, die zur Regulierung wichtiger Körperfunktionen beitragen wie dem Stoffwechsel, der Herztätigkeit oder dem Blutdruck.

Schilddrüsenkrebs kann entstehen, wenn ursprünglich gesunde Zellen in der Schilddrüse anfangen, unkontrolliert zu wachsen, sich zu teilen und in umliegendes Gewebe einzuwachsen. Diese sich schnell vermehrenden Zellen können einen Tumor bilden.

Krebszellen können sich über die Lymph- und Blutbahnen weiter ausbreiten und an anderen Stellen im Körper Metastasen (Ableger) bilden.

Arten von Schilddrüsenkrebs

Die Schilddrüse besteht aus verschiedenen Zelltypen. Aus jedem dieser Zelltypen können sich Krebsarten entwickeln, die sich in ihren Eigenschaften unterscheiden.

Die häufigsten Arten von Schilddrüsenkrebs sind:

Papilläres Schilddrüsenkarzinom: Es ist die häufigste Form und macht etwa 70-80 % aller Schilddrüsenkrebsfälle aus. Es wächst in der Regel langsam und breitet sich häufig auf die Lymphknoten im Hals aus.

Follikuläres Schilddrüsenkarzinom: Etwa 10 % aller Schilddrüsenkrebserkrankungen entfallen auf diesen Typ. Das follikuläre Schilddrüsenkarzinom streut in der Regel nicht in die Lymphknoten, es kann aber in anderen Körperteilen Metastasen bilden.

Medulläres Schilddrüsenkarzinom: Macht rund 4 % aller Schilddrüsenkrebsfälle aus. Diese Form von Schilddrüsenkrebs geht von den hormonproduzierenden C-Zellen aus. Sie gilt als schwieriger zu erkennen und zu behandeln.

Anaplastisches Schilddrüsenkarzinom: Dieser Krebstyp ist sehr selten. Die Tumorzellen breiten sich häufig schnell im Hals und in andere Körperteile aus, was die Behandlung schwieriger macht.

Darüber hinaus gibt es noch weitere, seltenere Arten von Schilddrüsenkrebs, wie das Schilddrüsenlymphom oder das Schilddrüsensarkom.

Symptome

Zu den Symptomen, die auf Schilddrüsenkrebs hindeuten können, zählen:

  • Ein Knoten im Halsbereich, der schnell wächst
  • Schwellungen im Nacken
  • Schmerzen an der Vorderseite des Halses, die bis zu den Ohren ausstrahlen können
  • Anhaltende Heiserkeit oder andere Veränderungen der Stimme
  • Schluckbeschwerden
  • Atemprobleme
  • Anhaltender Husten, der nicht auf eine Erkältung zurückzuführen ist

Wichtig: Viele dieser Symptome können auch durch andere, nicht-krebsartige Erkrankungen verursacht werden. Es ist dennoch ratsam, Symptome umgehend ärztlich kontrollieren zu lassen.

Ursachen und Risikofaktoren

Was genau Schilddrüsenkrebs verursacht, ist noch nicht vollständig erforscht. Wissenschaftler gehen davon aus, dass verschiedene Faktoren das Erkrankungsrisiko erhöhen können.

Zu den Risikofaktoren zählen:

  • Bestimmte Erbkrankheiten
  • Schilddrüsenkrebs in der Familie
  • Strahlenbelastung.
  • Übergewicht und Adipositas
  • Zu niedrige oder zu hohe Jod-Werte

Behandlungsmöglichkeiten

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Schilddrüsenkrebs zu behandeln. Nicht alle der im Folgenden genannten Therapiemöglichkeiten eignen sich für jede Art von Schilddrüsenkrebs.

Zu den Behandlungsmöglichkeiten bei Schilddrüsenkrebs zählen:

  • Operation: Es gibt verschiedene Operationen zur Behandlung von Schilddrüsenkrebs, bei denen entweder ein Teil oder die gesamte Schilddrüse mit oder ohne Lymphknoten entfernt werden. Die chirurgische Therapie gilt als die häufigste Behandlungsform bei Schilddrüsenkrebs.
  • Radioaktive Jodtherapie: Diese Therapie zielt darauf ab, nach der Operation zurückgebliebene Krebszellen oder Schilddrüsengewebe zu zerstören. Sie wird hauptsächlich bei papillärem und follikulärem Schilddrüsenkrebs eingesetzt.
  • Hormontherapien: Wurde die Schilddrüse entfernt, ist eine lebenslange Schilddrüsenhormonersatztherapie notwendig, um normale Körperfunktionen aufrechtzuerhalten und das Rückfallrisiko zu senken.
  • Strahlentherapie: Bei dieser Therapieform wird hochenergetische Strahlung eingesetzt, um die Krebszellen zu zerstören oder ihr Wachstum zu verlangsamen.
  • Zielgerichtete Therapien: Diese spezifisch entwickelten Medikamente können bestimmte Mechanismen und Wege, die für das Wachstum, die Teilung und die Ausbreitung von Krebszellen verantwortlich sind, gezielt blockieren oder verlangsamen.
  • Chemotherapien: Bei der Chemotherapie werden Medikamente eingesetzt, die im Blutkreislauf zirkulieren und schnell wachsende Zellen, einschliesslich Krebszellen, im ganzen Körper erreichen und töten können.

Welche dieser Therapien eingesetzt wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem vom allgemeinen Gesundheitszustand, von der Grösse, Lage und den Eigenschaften des Tumors. Je nach Art und Stadium der Erkrankung kann es sein, dass Therapien kombiniert oder nacheinander angewandt werden.

CH-ONC-24-00015, 04/2024

Weitere Therapiebereiche

Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen. Es gibt viele verschiedene Arten von Brustkrebs. Auch Männer können davon betroffen sein.

Gebärmutterkörperkrebs ist die häufigste Krebserkrankung der weiblichen Geschlechtsorgane. Sie tritt vor allem bei Frauen nach der Menopause auf.

Leberkrebs ist eine Tumorerkrankung der Leber. Sie tritt vor allem bei älteren Menschen auf. Die Erkrankungsrate steigt mit zunehmendem Alter.

Weichteilkrebs, in der Medizin auch Weichteilsarkom genannt, ist eine seltene Tumorerkrankung, die in verschiedenen Gewebearten entstehen kann.

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