Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Sie kann in seltenen Fällen auch bei Männern auftreten. In der Schweiz erhalten jedes Jahr rund 6’500 Frauen und 50 Männer die Diagnose Brustkrebs. Ein Viertel der Betroffenen ist zu diesem Zeitpunkt unter 50 Jahre alt. Das Erkrankungsrisiko steigt ab 50 Jahren deutlich an.

Brustkrebs, in der Medizin auch Mammakarzinom genannt, ist eine Tumorerkrankung der Brust.

Was ist Brustkrebs?

Brustkrebs ist eine Form von Krebs, der sich in der Brust entwickelt.

Brustkrebs kann entstehen, wenn ursprünglich gesunde Zellen in der Brust anfangen, unkontrolliert zu wachsen, sich zu teilen und in umliegendes Gewebe einzuwachsen. Diese sich schnell vermehrenden Zellen können einen Tumor bilden.

Krebszellen können sich über die Lymph- und Blutbahnen weiter ausbreiten und an anderen Stellen im Körper Metastasen (Ableger) bilden.

Arten von Brustkrebs

Es gibt viele verschiedene Arten von Brustkrebs, die sich nach dem Ursprung der Krebszellen und in den Tumoreigenschaften unterscheiden.

Die meisten Brustkrebsarten sind Karzinome (Tumore der obersten Gewebeschicht) und gehen von den Zellen der Milchgänge oder von den Zellen der Milchdrüsen in der Brust aus:

  • Duktales Mammakarzinom: entsteht in den Milchgängen.
  • Lobuläres Mammakarzinom: entsteht in den Milchdrüsen.

Je nach Ausbreitung der Krebszellen spricht man von in-situ Brustkrebs oder invasivem Brustkrebs:

  • In-situ: Die Krebszellen befinden sich noch an ihrem Ursprungsort.
  • Invasiv: Die Krebszellen haben sich bereits auf benachbartes Brustgewebe ausgebreitet.

Brustkrebs wird auch danach unterschieden, ob die Krebszellen bestimmte Rezeptoren haben, die ihr Wachstum beeinflussen.

  • Östrogenrezeptor-positiv (ER+)
    Die Krebszellen haben Rezeptoren für das Hormon Östrogen. Das bedeutet, dass der Krebs hormonempfindlich ist und bei Vorhandensein von Östrogen wächst.
  • Progesteronrezeptor-positiv (PR+)
    Die Krebszellen haben Rezeptoren für das Hormon Progesteron. Der Krebs ist entsprechend hormonempfindlich und wächst hormonabhängig.
  • HER2-positiv / HER2-negativ
    HER2 bedeutet Humaner Epidermaler Wachstumsfaktor-Rezeptor. Er leitet Wachstumssignale ins Innere der Krebszellen weiter.

    • HER2-positiver Brustkrebs
      Auf den Krebszellen sind viele dieser HER2-Rezeptoren vorhanden, weshalb sich die Krebszellen häufiger teilen. Der Tumor wächst schneller.
    • HER2-negativer Brustkrebs
      Die Krebszellen haben wenige oder keine HER2-Rezeptoren und reagieren entsprechend nicht auf Therapien, die speziell gegen das HER2-Protein gerichtet sind.

Triple-negativer Brustkrebs (TNBC)
TNBC ist eine bestimmte Form von Brustkrebs, bei der auf den Krebszellen weder Rezeptoren der Hormone Östrogen und Progesteron noch der Wachstumsfaktorrezeptor HER2 nachgewiesen werden können. Deshalb dreifach “negativ”.

  • Diese Form von Brustkrebs tritt häufiger bei jungen Frauen unter 40 Jahren auf.
  • Rund 15 % aller Brustkrebserkrankungen sind TNBC.

Symptome

Brustkrebs kann über eine längere Zeit keine Beschwerden verursachen. Deshalb ist es wichtig, auf bestimmte Anzeichen von Brustkrebs zu achten.

Dazu zählen unter anderem:

  • Verhärtung oder Knoten in der Brust
  • Veränderung der Brust in Form und Grösse
  • Schwellung oder Rötung
  • Dellen in der Haut
  • Veränderungen der Brustwarze
  • Geschwollene Lymphknoten in der Achselhöhle

Wichtig: Diese Symptome können auch andere Ursachen haben. Nicht jedes dieser Anzeichen muss ein Hinweis auf eine Brustkrebserkrankung sein. Sie sollten jedoch zur Sicherheit ärztlich kontrolliert werden.

Ursachen und Risikofaktoren

Warum Brustkrebs entsteht, ist bis heute nicht abschliessend geklärt. Man geht davon aus, dass verschiedene Faktoren das Erkrankungsrisiko erhöhen können.

Dazu zählen unter anderem:

  • Starkes Übergewicht
  • Bewegungsmangel
  • Alkoholkonsum
  • Nikotin
  • Vererbung
  • Frühe erste oder späte letzte Menstruation
  • Kinderlosigkeit
  • Späte erste Schwangerschaft
  • Hormontherapie in der Menopause

Ein gesunder Lebensstil kann zur Senkung des Brustkrebsrisikos beitragen.

Behandlungsmöglichkeiten

In vielen Fällen ist die Operation zur Entfernung des Tumors eine der Behandlungsoptionen. Möglicherweise werden auch eine oder mehrere weitere Therapien angewandt.

Zu den Behandlungsmöglichkeiten zählen:

  • Operation: zur Entfernung des Tumorgewebes.
  • Strahlentherapie: Die Krebszellen werden durch hochenergetische Strahlung zerstört.
  • Chemotherapien: Medikamente, die im Blutkreislauf zirkulieren und schnell wachsende Zellen einschliesslich Krebszellen, im ganzen Körper erreichen und töten können.
  • Hormontherapien: Medikamente, die bestimmte Brustkrebszellen, die zum Wachsen auf Hormone, insbesondere Östrogen und Progesteron, angewiesen sind, verlangsamen oder stoppen können.
  • Zielgerichtete Therapien: spezifisch entwickelte Medikamente, die bestimmte Mechanismen und Wege, die für das Wachstum, die Teilung und die Ausbreitung von Krebszellen verantwortlich sind, gezielt blockieren oder verlangsamen können.
  • Immuntherapien: biotechnologisch hergestellte Medikamente, die das körpereigene Immunsystem aktivieren oder verstärken, um Krebszellen effektiver erkennen und zerstören zu können.

Welche dieser Therapien eingesetzt wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem vom allgemeinen Gesundheitszustand, von der Grösse, Lage und den Eigenschaften des Tumors sowie von der Frage nach einem Kinderwunsch. Die verschiedenen Faktoren werden bei der Erstellung des individuellen Behandlungsplans sorgfältig abgewogen. Es ist möglich, dass Therapien kombiniert oder nacheinander angewendet werden.

CH-ONC-24-00011, 04/2024

Weitere Therapiebereiche

Gebärmutterkörperkrebs ist die häufigste Krebserkrankung der weiblichen Geschlechtsorgane. Sie tritt vor allem bei Frauen nach der Menopause auf.

Leberkrebs ist eine Tumorerkrankung der Leber. Sie tritt vor allem bei älteren Menschen auf. Die Erkrankungsrate steigt mit zunehmendem Alter.

Nierenkrebs, auch Nierenzellkarzinom genannt, ist eine Krebserkrankung der Niere. Ältere Menschen um die 75 Jahre sind häufiger davon betroffen.

Schilddrüsenkrebs ist eine seltene Krebsart, die häufiger bei Frauen vorkommt als bei Männern. Auch junge Menschen können davon betroffen sein.

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