Leberkrebs tritt vor allem bei älteren Menschen auf. In der Schweiz erkranken jedes Jahr rund 950 Personen neu daran. Dabei sind Männer fast dreimal so häufig betroffen wie Frauen. Die Erkrankungsrate steigt mit zunehmendem Alter und ist um das 80. Lebensjahr am höchsten.

Leberkrebs ist eine Tumorerkrankung der Zellen in der Leber.

Was ist Leberkrebs?

Leberkrebs ist eine Krebsart, die ihren Ursprung in der Leber hat. Er kann entstehen, wenn ursprünglich gesunde Zellen in der Leber anfangen, unkontrolliert zu wachsen, sich zu teilen und in umliegendes Gewebe einzuwachsen. Diese sich schnell vermehrenden Zellen können einen Tumor bilden. Man nennt diese Form auch «primären» Leberkrebs.

Das hepatozelluläre Karzinom (in Englisch hepatocellular carcinoma, HCC) ist die häufigste Form von primärem Leberkrebs.

Von «sekundärem» Leberkrebs spricht man, wenn Krebszellen von einem Tumor in einem anderen Teil des Körpers über die Blutbahn oder das Lymphsystem in die Leber gelangen und dort Metastasen bilden. Sekundärer Leberkrebs wird anders behandelt als primäre Lebertumore.

Arten von Leberkrebs

Es gibt verschiedene Arten von primärem Leberkrebs:

  • Hepatozelluläres Karzinom: ist die häufigste Form von Leberkrebs. Es entsteht aus einer Gruppe von Zellen in der Leber, den sogenannten Hepatozyten.
  • Intrahepatisches Cholangiokarzinom (Gallengangskarzinom): Diese Art von Leberkrebs entwickelt sich aus den Zellen, die die kleinen Gallengänge in der Leber auskleiden. Rund 10 bis 20 % aller Leberkrebserkrankungen sind Gallengangskarzinome.

Es gibt weitere seltenere Leberkrebsarten wie das Angiosarkom und das Hämangiosarkom, die in den Zellen beginnen, welche die Blutgefässe der Leber auskleiden, sowie das Hepatoblastom, das hauptsächlich bei kleinen Kindern auftritt.

Symptome

Leberkrebs verursacht in vielen Fällen erst in fortgeschrittenen Stadien Beschwerden.

Zu den häufigsten Symptomen zählen:

  • Appetitlosigkeit
  • Schmerzen im Oberbauch
  • Starkes Sättigungsgefühl nach kleinen Mahlzeiten
  • Übelkeit oder Erbrechen
  • Tastbare Schwellung unter dem rechten Rippenbogen
  • Gewichtsverlust ohne erkennbare Ursache
  • Anschwellen oder Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum
  • Juckreiz
  • Gelbfärbung der Haut und Augen

Wichtig: Diese Symptome können auch durch andere Krankheiten verursacht werden und müssen nicht zwingend ein Zeichen für Leberkrebs sein. Es ist jedoch ratsam, diese ärztlich kontrollieren zu lassen.

Ursachen und Risikofaktoren

Was genau dazu führt, dass gesunde Zellen der Leber zu Krebszellen werden, ist noch nicht vollständig erforscht. Es ist jedoch bekannt, dass mehrere Faktoren das Erkrankungsrisiko für Leberkrebs erhöhen können.

Zu den Risikofaktoren zählen:

  • Übermässiger Alkoholkonsum
  • Chronische Infektion mit Hepatitis B oder Hepatitis C Viren
  • Leberzirrhose
  • Adipositas (krankhaftes Übergewicht)
  • Nicht-alkoholische Fettleberhepatitis
  • Rauchen
  • Typ-2-Diabetes
  • Vererbte Stoffwechselkrankheiten
  • Aflatoxine: Gifte von Schimmelpilzen, die auf Getreide und Nüssen wachsen können
  • Bestimmte Industriechemikalien wie Vinylchlorid und Thoriumdioxyd
  • Einnahme von Anabolika
  • Genetische Faktoren

Behandlungsmöglichkeiten

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Leberkrebs zu behandeln.

Dazu zählen:

  • Operation: Zu den chirurgischen Optionen zählen die «partielle Hepatektomie», bei welcher der Teil der Leber mit dem Tumorgewebe entfernt wird, sowie die Lebertransplantation.
  • Ablation: Bei der Ablation können kleinere Tumore auf unterschiedliche Weise zerstört werden, ohne sie chirurgisch zu entfernen: mit extremer Kälte, mit hochenergetischer Strahlung oder durch die direkte Injektion von Äthanol (Alkohol) in den Tumor.
  • Embolisation: Bei dieser Therapieform werden Substanzen direkt in eine Leberarterie injiziert, um den Blutfluss zu einem Lebertumor zu blockieren oder zu reduzieren.
  • Strahlentherapie: Bei dieser Therapieform wird hochenergetische Strahlung eingesetzt, um die Krebszellen zu zerstören oder ihr Wachstum zu verlangsamen.
  • Zielgerichtete Therapien: Diese spezifisch entwickelten Medikamente können bestimmte Mechanismen und Wege, die für das Wachstum, die Teilung und die Ausbreitung von Krebszellen verantwortlich sind, gezielt blockieren oder verlangsamen.
  • Immuntherapien: Diese biotechnologisch hergestellten Medikamente können das körpereigene Immunsystem aktivieren oder verstärken, um Krebszellen effektiver zu erkennen und zu zerstören.
  • Chemotherapien: Bei der Chemotherapie werden Medikamente eingesetzt, die im Blutkreislauf zirkulieren und schnell wachsende Zellen einschliesslich Krebszellen, im ganzen Körper erreichen und töten können.

Welche dieser Therapien eingesetzt wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab, vor allem vom Gesundheitszustand, aber auch von der Grösse, der Lage, den Eigenschaften und der Ausbreitung des Tumors. Es ist auch möglich, dass Therapien kombiniert oder nacheinander angewendet werden.

CH-ONC-24-00013, 04/2024

Weitere Therapiebereiche

Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen. Es gibt viele verschiedene Arten von Brustkrebs. Auch Männer können davon betroffen sein.

Gebärmutterkörperkrebs ist die häufigste Krebserkrankung der weiblichen Geschlechtsorgane. Sie tritt vor allem bei Frauen nach der Menopause auf.

Nierenkrebs, auch Nierenzellkarzinom genannt, ist eine Krebserkrankung der Niere. Ältere Menschen um die 75 Jahre sind häufiger davon betroffen.

Schilddrüsenkrebs ist eine seltene Krebsart, die häufiger bei Frauen vorkommt als bei Männern. Auch junge Menschen können davon betroffen sein.

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